Warum Magic Cleaning besonders für uns Mamis relevant sein kann
Du gehörst zu den gut organisierten Mamis, die trotz Kinderglück in einem aufgeräumten, gestylten Zuhause wohnen, wo jederzeit Besuch kommen kann, keine Überfülle an Spielzeug, Mal- und Bastelkram oder Zeitschriften herrscht? Ich freue mich für Dich, Respekt, aber der Artikel ist dann für Dich nicht wirklich relevant.
Wenn du eher wie ich zur Kategorie „Die Kinder sind mein Leben, aber dieses Leben spiegelt sich in jeder Ecke meines Haushalts“ gehörst, dann bist du meine Leserin! Willkommen!
Du kennst folgende Szene: Du räumst auf, wenn es gerade zeitlich passt, alles strahlt (naja), Kerzen sind an und erleuchten das Haus in einem hellen Glanz der Gemütlichkeit, vielleicht hast du sogar Blumen auf dem Tisch stehen….alles perfekt. Du bist in euphorischer Stimmung, weil alles so fein aufgeräumt ist, ja, es könnte sogar spontan Besuch kommen, so ordentlich ist es.
Dann: Die Kinder kommen aus Kita und Schule und zwei Stunden später, sieht es original so aus wie zuvor, als ob ein kleiner Hurrikan durch das Wohnzimmer gefegt ist und du könntest heulen, um die Zeit, die du für das Aufräumen aufgewendet hast und bereust keine „Vorher“-, „Nachher“-Fotos des Hauses für deinen Mann zur Beweisführung gemacht zu haben.
Wenn das in deinem Leben mit Kind ähnlich läuft, dann ist Magic Cleaning auf jeden Fall für Dich interessant und ich möchte Dir von meinen persönlichen Erfahrungen damit berichten und wie du davon profitierst.
„Macht mich das glücklich?“
„Macht mich das glücklich?“ ist eine der essentiellen Fragen beim Ausmisten nach der KonMari-Methode der japanischen Aufräum-Expertin Marie Kondo.
Die international bekannte Aufräum-Queen hat als Autorin von „Magic Cleaning“ einen wahren Hype um das Thema Aufräumen, Ausmisten und Ordnung halten hervorgerufen.
In ihrem Aufräum-Ratgeber, der 2011 erschien, gibt sie uns Regeln vor, die das Aufräumen nach Kategorien sinnhaft machen und beschreibt wie die dadurch entstehende Ordnung im Haushalt zu einem erfüllenderen Leben beitragen kann.
Die message in Kurzform lautet: Trenne dich von Dingen, die nicht glücklich machen!
Warum genau dieser Leitsatz nicht nur praktischen Nutzen im Haushalt verspricht, sondern auch weitaus Sinn stiftender für dein Leben als Mutter sein kann, erfährst du gleich im zweiten Teil des Artikels.
Schauen wir uns kurz die Methode von Magic Cleaning an.
Magic Cleaning: Ausmisten nach Kategorien
Bei der KonMari-Methode geht es um das Ausmisten in Kategorien.
1. Schritt:
Du nimmst dir z.B. alle Klamotten, die du besitzt, wirfst sie auf einen Haufen und sortierst die Dinge durch gemäß den Fragen:
– Macht mich dieses Teil glücklich?
– Würde ich es wieder kaufen, wenn es kaputt/ weg wäre?
– Ist das Teil nützlich für mich und hat somit einen (emotionalen) Wert?
2. Schritt:
„Macht mich glücklich“, darf bleiben.
„Macht nicht glücklich, ist nicht nützlich“, muss gehen (Altkleider, Spenden, Ebay etc.).
Danach nimmst du dir alle Küchenutensilien vor, deine Büchersammlung, die Kosmetik etc. .
Magic Cleaning: Aufräumen und neu ordnen
Beim Aufräumen nach der KonMari-Methode solltest du beachten, dass allen Dingen und Gegenständen ein fester Platz zugeordnet werden soll. Dies gilt auch für Kleidungsstücke. Du kannst diese auch nach Unterkategorien (Shirts z.B.), Farben oder Materialien sortieren. So findest du die Dinge besser und behältst die Ordnung, die du mühsam hergestellt hast, leichter bei.
Bsp.: Die Schals und Mützen der Kinder haben einen bestimmten Platz (einen Korb) in der Kommode.
Das gleiche gilt für die Kopfhörer, die Sonnenbrillen, die Warnwesten für den Winter, die Handschuhe etc.. Jede Kategorie hat eine Kiste/ einen Korb, wo nur diese Dinge aufbewahrt werden und nichts Anderes.
Und was soll ich sagen, wir finden im morgendlichen Stress die Handschuhe und Mützen oder die Schlüssel, während noch schnell die Schulbrote gemacht werden und die Kinder wissen wo sie diese Dinge nach der Schule wieder verstauen müssen, wenn es heißt: „Ihr räumt den Flur auf.“ Früher war das eine unkonkrete Aufgabe. Heute mit dem Ordnungssystem nach Marie Kondo wissen die Kinder was sie wohin räumen müssen ohne, dass ich daneben stehen muss. Win-win!
Bei dieser Regel zum Aussortieren und Aufräumen kommst du mit kleinen Kindern schnell an die Grenze, aber auch hier lohnt sich ein Versuch, wenn du den Kindern Kisten und Körbe zum Verstauen ihrer Habseligkeiten anlegst(vielleicht mit einem Motiv (Puppe, Autos….) darauf, was hinein soll?).
Auch ältere Kinder können mit etwas Übung schon ihre Zimmer nach dem Motto „Was macht mich glücklich?“ aufräumen und sich so von übermäßigem Ballast befreien und sich so Raum zum Spielen und Bewegen zurück holen.
So arbeitest du dich langsam durch dein gesamtes Haus und sortierst die Dinge neu, indem du jedem bleibenden Gegenstand wieder einen festen Platz zuweist – bis du eine neue Grundordnung im gesamten Haushalt hergestellt hast und den Bestand an Konsumgütern deutlich reduziert hast.
Fassen wir zusammen:
- Miste deinen Haushalt in Kategorien von oben bis unten aus.
- Wenn dich eine Kategorie (z.B. Kinderspielzeug) überfordert aufgrund der Fülle, dann fange mit Unterkategorien an (z.B. Puppen, Playmobil,…).
- Trenne dich von allem, was dich nicht glücklich macht und nicht nützlich ist für dich.
- Reduziere deine Konsumgüter, um dir Platz und Raum zu schaffen.
Benefit: Die Idee dabei ist, dass uns Dinge, die glücklich machen, Kraft geben, also Energie spenden!
Warum ist Magic Cleaning ein berechtigter Hype?
„Jeder kann zaubern, jeder kann seine Ziele erreichen, wenn er denken kann, wenn er warten kann, wenn er fasten kann.“ (Hermann Hesse)
Konsumgüter-Fasten kann auch zum Ziel führen. Zu neuen Lebenszielen!
Kommen wir zur Frage, warum Magic Cleaning so erfolgreich ist und ein berechtigter Hype in meinen Augen, besonders für Mütter.
Nun, der Prozess des Ausmistens ist mühsam, machen wir uns nichts vor!
Und als Mutter mit wilden Rabauken, die tagtäglich ihre 7 (eher 7000) Sachen im Haus verteilen, Großeltern und Tanten, die ständig neue Dinge (auch wenn es nur „Kleinigkeiten“ sind) anschleppen, eine sehr anstrengende Sisyphos-Aufgabe.
Aber:
#1: Je weniger Dinge sich häufen, desto weniger Zeit geht für das Aufräumen im Haus drauf. Ergo: Mehr Zeit für Dich und deine Kinder!
#2: Je eher du feste Plätze etablierst für bestimmte Dinge, desto eher findest du (im Chaos mit Kind) die Dinge wieder.
#3: Die Kinder wissen wo die Gegenstände hingehören, können diese eigenständig wegräumen und wieder auffinden. Dies erleichtert DIR die Arbeit.
#4: Je weniger wir besitzen, umso ordentlicher lassen sich unsere Dinge aufbewahren und umso effizienter kannst du das Haus sauber halten.
#5: Strukturierung und Ordnung kann euch als Eltern wieder neue Räume in eurem Haus erschließen: müssen die Kinder noch im Wohnzimmer spielen oder sind sie alt genug, um komplett ins Kinderzimmer zu gehen zum Spielen?
#6: !Ordnung schafft geistige Klarheit!
Benefit: Ordnung im Haus, bedeutet Ordnung im Geist und ist Voraussetzung für weniger Stress und Entspannung zuhause, die du so dringend brauchst als Mutter.
Das beste Output dieser Methode ist:
- Du gewinnst deine Kreativität zurück, geistige Klarheit und dadurch neue Schaffensräume.
- Diese Klarheit kann sich positiv auf deinen Work-Flow ausweiten oder ganz neue Entscheidungen in deinem Leben unterstützen.
Magic Cleaning für alle Lebensbereiche
Frei nach dem Motto „Macht mich das glücklich“ empfehle ich dir mal alle Bereiche deines Lebens zu beleuchten, denn nur so kannst du zu einem erfüllten Leben gelangen.
In Anlehnung an Marie Kondo verstehen wir die Gegenstände, die uns glücklich machen als „Energiespender“ und Gegenstände, die uns in ihrer Fülle und Unnützlichkeit beschweren als „Energiezehrer“.
Man kann aber nicht nur die Gegenstände in „Energiezehrer“ und „Energiespender“ einteilen, sondern auch die Beziehungen und Tätigkeiten, die wir den ganzen Tag pflegen.
Nimm Dir also Zeit Dich mit dir selbst zu befassen, mal alle Lebensbereiche abzuklopfen auf ihr Potential zu deiner persönlichen Erfüllung beizutragen:
- Bist du in deinem Job noch zufrieden? Erfüllt er dich oder ist er eher nützlich? Ist er (noch) Sinn stiftend?
- Bist du in deiner Beziehung (noch) glücklich?
- Gibt es andere Menschen in deinem Leben, die dir „Energie rauben“, statt Energie zu spenden?
- Welche Lebensbereiche sind für dich aktuell nicht erfüllend? Warum? Beschreibe kurz.
Magic Cleaning hat auch einen meditativen Aspekt und geht oft mit Mental Cleaning einher. Dies vertiefen wir im Folge-Artikel, denn Mental Cleaning kann dich langfristig sogar vor Burnout schützen.
Wenn du an der Erfüllung deiner Ziele im Leben arbeiten willst, in meinem zweiten Buch (erscheint im Frühjahr 2023) geht es darum sich seine Ziele und Visionen klar zu machen und ich gebe dir eine Roadmap an die Hand, wie du in wenigen Schritten zu deinem persönlichen Glück und Erfolg kommst. Ordnung und Struktur spielen dabei auch eine kleine Rolle.
Falls du gerne weitere Tipps zum Ordnung schaffen im Haushalt mit Kind gebrauchen kannst, so lies gerne in meinem Ratgeber „Stress?! – Der tut nix für Dich. – Lifehacks gegen Stress für Eltern“ nach, dort findest du (ohne viel Geschwafel, versprochen!) effektive Tipps und erprobte Lifehacks zur Stressbewältigung, aber auch zur Strukturierung deines Alltags für ein harmonisches Miteinander mit deinen Zwergen im täglichen To-Do-Teufelskreis.
Mein Fazit: Der Hype um Magic Cleaning ist berechtigt, denn Ordnung macht frei
Der Hype um Magic Cleaning ist in meinen Augen absolut berechtigt, denn Ordnung macht uns frei und glücklicher!
Magic Cleaning macht auch klarer wieviel Konsumgüter wir wirklich besitzen, wie unnötig viele davon sind und dass wir sie leicht reduzieren können.
Dies kann der Anfang für einen minimalistischen Lifestyle sein, welcher unter den Aspekten Lebenszeit, Umwelt und Geldersparnis attraktiv ist.
Eines weiß ich heute: Das Konsumverhalten, welches ich die letzten Jahre gelebt hatte, war eine Folge meiner Stressbelastung im Alltag. Man muss sich ja mal was gönnen nicht und Amazon und Co. machen es einem sooooo verdammt leicht…!
Meine Stressbelastungen im Alltag habe ich deutlich reduziert, ebenso wie meine Konsumgüter. Und das neue Gefühl weniger zu besitzen, mehr Ordnung und Einfachheit zu genießen als beruhigenden Gegenpol zu dem anstrengenden mental-load-struggle, den ich täglich bewältige als berufstätige Mutter, ist eine gute Erfahrung.
Somit ist Magic Cleaning für mich ein absolut berechtigter Hype, den ich lebe, den ich immer wieder pflege, um dem Chaos FRAU (!) zu werden!
Denn wenn mein Umfeld nicht ordentlich und strukturiert ist, bin ich es geistig auch nicht und das erhöht wiederum meinen Stresspegel.
Mir persönlich hat Magic Cleaning sehr geholfen mehr Ordnung zu halten, dadurch entspannter zu sein und außerdem Klarheit für meinen weiteren Lebensweg zu gewinnen.
Im Folge-Artikel widmen wir uns den Vorteilen von Mental Cleaning. Bleib dran!