Stresssymptome bei Müttern

Mutter mit Baby
Stresssymptome wahrnehmen ist der 1. Schritt zur Selbsthilfe

Stresssymptome und wie du im Alltag Stress abbauen kannst

Wieso nehmen Stresssymptome bei Eltern, vor allem bei Müttern zu und wie können wir im Alltag Stress abbauen? In der Zeit der Informations- und Reizüberflutung, wo der Alltag vieler Eltern, v.a. Mütter geprägt ist durch chronischen Stress, ständigen Zeitdruck und einer endlosen To-Do-Liste, scheint die innere Widerstandskraft bei vielen zu schwinden. 

Seit Jahren ist bei Frauen die Diagnose Erschöpfung bis hin zu Burnout gestiegen. Daher ist Stressbewältigung im Alltag ein Thema mit dem du dich auseinander setzen solltest, um gesund zu bleiben. Unter dem Begriff „Burnout“ verstehen wir allgemein das Gefühl einer dauerhaften Erschöpfung und Überforderung, dazu gesellt sich psychischer Stress den eigenen Erwartungen und denen von außen gerecht werden zu müssen, sowie psychosomatische Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen, Schwindelgefühle, Migräne oder auch Herzrasen. Stress begünstigt die Ausbildung von Ängsten und Depressionen. Die Corona-Pandemie hat diese Situation in den letzten Jahren noch begünstigt. Laut Stern (Stand 05.12.21) ist jede vierte Mutter am Rande der Erschöpfung, weist oben genannte Stresssymptome auf und bräuchte eigentlich professionelle Hilfe. Man könnte auch sagen am Rande des Wahnsinns, aber hey, „The show must go on!“ oder?

Sorry, Mami hat keine Zeit für Burnout! 

Beginnende Stresssymptome wie innere Unruhe, Anspannung, Reizbarkeit, Verspannungen oder Schlafstörungen solltest du nicht ignorieren, denn auf Dauer kann negativer Stress zu psychischen Problemen führen. Die WHO hat Stress nicht umsonst als die größte Gefahr des 21. Jahrhunderts eingestuft. Daher solltest du gezielt Stressbewältigungsstrategien entwickeln und in deinen Alltag integrieren, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Aber was sind die Gründe für Stresssymptome bei Müttern?

Die Gründe für Stresssymptome bei Müttern sind vielschichtig

Die Komplexität des Alltags wächst stetig, wir sollen immer und überall erreichbar sein und gleichzeitig auf der Arbeit performen und zuhause “Best-Mom“ darstellen. Die Pandemie zeigte dies deutlich: sie wurde zu Lasten der Kinder und ihrer Eltern ausgetragen und hat v.a. die Belastung vieler Mütter in ihren Familien vergrößert und ans Licht gebracht.

Hauptursache für die Erschöpfung vieler Mütter ist das Rollenbild von arbeitenden Müttern, welches zwar gesellschaftlich betrachtet nicht mehr so angestaubt ist wie vor 20 Jahren, aber wer bedenkt die Doppelbelastung all der arbeitenden Mütter, die immer noch täglich 80-100 % Aufwand im Haushalt (ohne Aufwandsentschädigung wohlgemerkt) betreiben? Hinzu kommt täglich die Kinderbetreuung am Nachmittag aufgrund fehlender Betreuungsmöglichkeiten überall. In den meisten Familien ist es immer noch die Frau, die diese Doppelbelastung aus mehreren Gründen tragen muss, tagtäglich, ohne Vergütung und mit finanziellen Nachteilen für die spätere Versorgung.

Viele von uns machen das gerne, genießen die Zeit mit den Kindern und schaffen den Rest (das bisschen Haushalt, das bisschen Arbeit, nicht wahr?) scheinbar mit links. Aber wie?

Die eigenen Bedürfnisse werden dauerhaft hinten an gestellt, Hauptsache zuhause läuft alles. Stress abbauen? Auszeiten? Fehlanzeige! Meist fehlt es einfach an Zeit und am Ende des Tages an Energie. 

Der ganze Tag fühlt sich für die meisten von uns doch an wie ein Halbmarathon, morgens die Kinder für Kita und Schule fertig machen, Brotdosen vorbereiten, wenn es gut läuft ohne Breiflecken auf der Bluse zur Arbeit fahren, auf der Arbeit überlegen was mittags oder abends gekocht wird, was noch eingekauft werden muss, welche Termine und Fahrdienste nachmittags anstehen… War heute Fussball-Training oder Gitarren-Unterricht?

Die Liste ist endlos! Jeden Tag! 24/ 7! 

Das erste was Mütter bei ihrem Familienmanagement vergessen und vernachlässigen ist die so wichtige Self-Care und ihre Management-Qualitäten (die in Firmen monatlich mit horrenden Summen bezahlt werden müssten), werden zuhause wenn es gut läuft mit einem gemalten Bild am Mutter-Tag und (billigen) Blumen vom Partner gewürdigt. Nichts gegen gemalte Bilder liebe Kinder! Die sind klasse! 

Mental load ist vorprogrammiert und durch diese gedankliche Vielbelastung werden sog. Stresshormone ausgeschüttet, die durch Bewegung (früher Kampf oder Flucht bei Bedrohungssituationen) abgebaut werden müssten. Diese Dauerstress-Belastung unseres modernen Lebens kann Entzündungsprozesse im Körper begünstigen, Stresssymptome hervorrufen und schließlich zu uns bekannten Zivilisationskrankheiten führen.

Fassen wir also kurz zusammen, warum Stressbewältigung für Mütter wichtig ist:

  • Mamis haben NIE Zeit aufgrund ihrer beruflichen und familiären Verpflichtungen.
  • Mamis vernachlässigen sich selbst am meisten.
  • Mamis sind am Rande des Wahnsinns! 
  • Mamis müssen Stress abbauen, um gesund zu bleiben.
  • Kurzum: Mamis sind die (unbezahlten) Superhelden unserer Gesellschaft! 

Aber wenn DU als Mami nicht etwas für DICH tust, dann tut es keiner und irgendwann kannst du nicht mehr, bist ausgebrannt und erschöpft.

Daher analysiere regelmäßig, ob und welche Stresssymptome du aufweist (vielleicht schläfst du schlecht, bist gereizt, angespannt….?) und versuche mit kleinen Lifehacks deinen Stress abzubauen.

Mein Ratgeber „Stress?! – Der tut nix für Dich“ kann dir helfen.

Wie kannst du im Alltag Stress abbauen, obwohl du eigentlich keine Zeit hast?

  • Tausche Dich mit anderen Müttern aus! Mache Dir klar: Du bist nicht alleine! Sei offen für einen Erfahrungsaustausch und nutze diesen, um vielleicht auch gute Strategien zur Stressbewältigung für Dich heraus zu ziehen aus den Gesprächen.
  • Verschaffe dir täglich kleine stille Auszeiten und Pausen zum Durchatmen. Sei es nur 5 -10 Minuten für einen heißen Tee auf der Terrasse nach der Arbeit oder ein kurzer Spaziergang. Studien belegen, dass kleine und kurze Auszeiten gegen Müdigkeit und Leistungstiefs helfen. Die Auszeiten helfen dir außerdem dich geistig neu zu strukturieren und in die Ruhe zu finden. Somit kannst du danach wieder gelassener dein Tagewerk fortführen.
  • Versuche dich regelmäßig zu bewegen, um deine Stresshormone abzubauen und körperlichen Beschwerden entgegen zu wirken. Vielleicht kannst du die Kinder zu Fuß von der Kita abholen oder zur Arbeit mit dem Fahrrad fahren? Fange mit kleinen Gewohnheiten an und steigere dich langsam. 
  • Me-Time: Plane ein wöchentliches Date mit dir selbst ein! Versuche mindestens einmal pro Woche etwas für Dich zu machen.
  • Achte auf gesunde Ernährung, gerade in stressigen Phasen. Vermeide snacken und Fast-Food. Eine gute Möglichkeit gegen Heißhunger-Attacken ist es eine Hand voll Mandeln dabei zu haben (zuhause oder im Büro). Mandeln schützen das Herz und sind eine gute Quelle für gesunde Fette, pflanzliches Eiweiß und Ballaststoffe. Außerdem liefern sie dir eine Menge Magnesium, B-Vitamine, zahlreiche Antioxidantien und Vitamin E. Magnesium unterstützt die Reizweiterleitung zwischen Nerven und Muskeln. Dies ist besonders in Stressphasen wichtig.
  • Stärke deine Resilienz, um in Stresssituationen ruhiger agieren zu können. Dazu mehr im Artikel „Resilienz: Stärke deine innere Widerstandskraft mit diesen 3 Strategien“.
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