Wie smart ist dein Darm?

Frau mit Händen auf dem Bauch: Darmgesundheit

Verdauungscheck mit 8 Fragen

Hast du auch schon mal eine Entscheidung aus dem Bauch heraus getroffen?

Und vermutlich war diese Entscheidung gar nicht schlecht oder?

Dein Darm beeinflusst deine Stimmung!

Dein Darm ist grundsätzlich smart!

Dein Darm musst du dir vorstellen, besitzt ein Netz aus ca. 100 Millionen Nervenzellen  und wird daher nicht umsonst als „Bauchhirn“ bezeichnet, welches deinem Gehirn neurochemisch zwar sehr ähnlich, evolutiv betrachtet aber viel älter ist. 

Das Nervensystem im Darm und die Darmbakterien bilden ca. 95 % des Botenstoffs Serotonins in deinem Körper, dieser Neurotransmitter ist mitverantwortlich für deine Stimmung, deinen Appetit und deine Verdauung!

Der Darm im Ayurveda und bei uns

Im Ayurveda hatte der Darm  somit schon immer eine große Bedeutung für die Gesundheit, denn hier gilt die Verdauung als Basis für deine Gesundheit und der Magen-Darm-Trakt als Herzstück für deine körperliche und mentale Gesundheit. 

Seit einigen Jahren ist auch bei uns in der westlichen Welt der Darm immer mehr als ein wichtiges Organ für unsere Gesundheit in den Fokus gerückt worden und es gilt als bewiesen, dass Darm und Gehirn über das enterale Nervensystem zusammen kommunizieren – aber darüber gesprochen wird ja immer noch wenig, die eigene Darmfunktion  ist ja für viele immer noch ein großes Tabuthema.

Und du kannst dir vorstellen wie meine Klientinnen gucken, wenn sie in meine Erstberatung kommen und ich sie offen zu ihrer Verdauung und Darmfunktion befragen möchte, das ist für einige wirklich schwierig – aber wenn dein Auto repariert werden muss, lässt du auch den Motor checken oder?! 

Eine gute Darmgesundheit als Grundlage für körperliche und mentale Balance begreifen

Wie smart ist dein Darm wirklich?

Wir starten gleich mit einem kleinen Verdauungscheck bei dir, d.h. du kannst anhand von 8 Fragen prüfen wie schlau und smart dein Darm ist und dann bekommst du von mir Tipps für eine darmgesunde Ernährung nach Ayurveda-Prinzipien aussieht und natürlich auch Ideen wie du deine Darmgesundheit täglich fördern kannst.

Egal ob du Bauchfett verlieren, Verdauungsprobleme lösen willst – oder einfach mehr Energie im Alltag suchst – dein Ausgangspunkt der Betrachtung sollte immer deine Darmgesundheit sein. 

Denn du wirst nicht abnehmen oder funktional Energie produzieren, wenn deine Verdauung  beeinträchtigt ist.

Grundlagen zur Darmgesundheit

Und eigentlich ist es so simpel:

Wenn dein Verdauungssystem die Nährstoffe nicht richtig aufnehmen oder verwerten kann und Abfall- und Giftstoffe andererseits nicht richtig oder schnell genug ausschleusen kann, dann entstehen Krankheiten – körperliche und mentale!

Und darum ist es wichtig zu verstehen wie deine Verdauung funktioniert und was du optimieren kannst für deine Gesundheit. 

Für dein gesundes Ich sind folgende Aspekte wichtig:

#1: eine konstitutionsangepasste Ernährung

Was heißt das?

Im Ayurveda wird der Mensch individuell betrachtet in seiner Konstitution, d.h. welche Doshas liegen dominant vor, was braucht dieser Mensch in Folge dessen in seiner Ernährungs – und Lebensweise, was der Andere vielleicht nicht braucht.

Deine Konstitution ist sicher eine andere als die deiner Arbeitskollegin oder Nachbarin.

Und dein Stoffwechsel läuft mit Sicherheit auch anders als der deiner Nachbarin.

Daher macht es Sinn, die Ernährungsweise an die eigene Konstitution anzupassen, d.h. somit den eigenen Stoffwechsel zu verstehen, aber auch zu optimieren, um gesünder zu leben. 

#2: eine funktionierende Aufspaltung und Resorption von Stoffen und Nährstoffen.

Und das funktioniert nur, wenn dein Verdauungstrakt in der Lage ist Nährstoffe aufzunehmen, die der Körper für seine Prozesse braucht

#3: der Transport von Nährstoffen muss gewährleistet sein.

#4: eine gute Ausscheidung von Abfallstoffen (sog. Malas im A.), damit sich diese im Körper nicht ansammeln und dann Stoffwechselstörungen verursachen.

Problem heute für deine Darmgesundheit…

Nun leben wir heute in einer sehr komplexen, lauten, und schnelllebigen Welt, sind vielen Toxinen ausgesetzt und folgende Faktoren können eine Störung deiner Dosha-Balance bzw. deiner Biochemie hervorrufen.

Störende Faktoren für eine gute Darmgesundheit

Dazu zählen: Schlechte Ernährungsweise, falsche Nahrungsmittelwahl, der erhöhte Genuss von Suchtmitteln, Bewegungsmangel, Übergewicht, Umweltgifte, Stress und fehlende Entspannungsphasen im Alltag, sowie emotionale Belastungen etc..

Halten diese Störungen länger an, können sich daraus Krankheiten entwickeln.

Hier greift das Konzept der Entstehung von Ama aus dem Ayurveda, welches besagt, dass sich Abfallstoffe im Körper akkumulieren können, den Verdauungstrakt belasten und Entzündungen hervorrufen können, sowie die Stoffwechselfunktionen beeinträchtigen.  

Das führt in einem Prozess der Pathogenese über mehrere Stadien zur Entstehung körperlicher und / oder mentaler Erkrankungen.

Um das zu verhindern, solltest du deine Darmgesundheit pflegen und eine gute Verdauung fördern.

„Gesund ist man erst, wenn man wieder alles tun kann, was der Gesundheit schadet.“

(Karl Kraus)

Wir dürfen jeden Tag auf ´s Neue entscheiden, ob wir uns für Gesundheit oder Krankheit entscheiden!

Und unsere Darmgesundheit spielt dabei eben eine wesentliche Rolle!

Kommen wir nun zur Frage wie smart dein Darm wirklich ist.

Mache den Verdauungscheck anhand dieser 8 Fragen:

Ich stelle dir hier 8 Fragen und du beantwortest diese mit ja oder nein für dich. 

Wenn du mindestens 2 mit « ja » beantwortest, dann ist dein Darm nicht so smart wie er sein könnte  und du solltest den Aufbau einer guten Darmflora und den Abbau von Entzündungen ins Auge fassen. Was du tun kannst, um deine Darmgesundheit zu fördern, das erfährst du gleich direkt im Anschluss.  

  1. Frage an dich: 

Leidest du öfter unter Verstopfung oder Durchfall?

2.  Hast du nach dem Essen öfter Sodbrennen oder Blähungen?

3. Weist deine Zunge morgens einen weißlichen Belag auf?

4. Fühlst du dich manchmal schwer und träge?

5. Bist du nachmittags oft müde, obwohl du nachts 7-8 h geschlafen hast?

6. Hast du wechselhaften Appetit oder manchmal gar keinen Appetit?

7. Bekommst du oft Erkältungen oder Infekte?

8. Ist Sport für dich eine Mega-Anstrengung, statt dir Energie und Power zu liefern?

Wenn du jetzt 2 Fragen mit „ja“ beantwortet hast, ist dein Darm durchschnittlich smart, du solltest aber deine Darmfunktion optimieren, denn diese wirkt auf Energieproduktion und Hirntätigkeit. Zur Vorgehensweise findest du Hinweise in der Episode 2 meines Podcasts „Ayuformation Health Talk“.

Wenn du jetzt 4 Fragen und mehr mit „ja“ beantwortet hast, dann solltest du unbedingt etwas für deinen Darm tun! 

Grundregeln für eine gute Darmgesundheit

Es gibt allgemeine Grundregeln für eine gute Ernährungsweise im Ayurveda wie z.B. dass bestimmte Nahrungsmittel nicht kombiniert werden sollten, um Verdauungsbeschwerden zu vermeiden, sowie Leitlinien auf die du achten kannst in deiner täglichen Ernährung:

Diese hörst du jetzt, beginnen wir mit den Basics:

Vermeide kalte Getränke, denn diese reduzieren deine Verdauungskraft (das sog. Agni) und bevorzuge umgekehrt warme Getränke und Speisen, diese entlasten deine Verdauung und dann ist dein Körper eher in der Lage die Nährstoffe aufzunehmen.

Iss regelmäßig und achte auf eine normale Portionsgröße.

Iss achtsam:  Achte beim Essen auf Ruhe und schalte dabei Fernseher und Handy aus, lass dich auf dein Essen ein und genieße dieses ganz bewusst. Denn wenn du dir bewusst machst, dass dein Essen dich nährt, deinen Stoffwechsel beeinflusst, sofortige Auswirkungen auf Verdauung und Stimmung hat, dann kannst du es wieder anders wertschätzen!

Kombiniere alle Geschmacksrichtungen bei deinem Essen miteinander: süß, salzig, sauer, scharf, bitter, herb, denn diese haben alle ihren Nutzen in der Verdauung und eine optimale Hauptmahlzeit besteht im Ayurveda aus allen 6 Geschmacksrichtungen und dürfen auch deine Sinne anregen – mach Essen wieder zu einem bewussten Erlebnis! 

Außerdem wissenswert: der Geschmack deines Essens dient nicht nur dem Genusserlebnis, sondern durch den Geschmack wird deinem Gehirn über das Nervensystem mitgeteilt welche Verdauungsenzyme ausgeschüttet werden sollen. 

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Hier spielt der nächste Tipp rein: 

Verwende Kräuter und Gewürze, denn auch diese beeinflussen deine Zellfunktion und durch ihren Geschmack können sie deine Verdauung fördern. Besonders Bitterstoffe unterstützen eine gesunde Verdauung.

Bitterstoffe, z.B. in Rucola oder Chicorée, Grünkohl, Mangold oder Spinat sind prima, um deine Darmflora zu unterstützen, Darm- und Leberfunktion zu verbessern und mit antioxidativen Eigenschaften helfen sie oxidativen Stress zu reduzieren.

Bitterstoffe sind auch in Kurkuma,  Zimt und diese sind entzündungshemmend und helfen einem Reizdarm & leaky gut Syndrom vorzubeugen.

Thymian z.B. ist antibakteriell, wirkt auch positiv auf die Darmgesundheit.

Koche möglichst frisch und nutze saisonale und regionale Produkte dabei und achte auf einen hohen Gemüse-Anteil.

Vermeide die Kombination von mehreren Eiweißquellen, sowie stark verarbeitete Lebensmittel, sowie auch Fruchtsäfte, Energy- und Softdrinks – auch in der light-Version.

Iss Obst am besten separat, d.h. nicht roh mit anderen Nahrungsmitteln.

Um die Schleimhaut deines Magen-Darm-Trakts zu schützen, solltest du auf den erhöhten Genuss von Alkohol, zuckerhaltigen Speisen und Getränken, sowie Fast-Food verzichten.

Tipp:

Um deine Darmflora zu unterstützen und die guten Darmbakterien zu fördern, die übrigens dein Essverhalten und deine Stimmung beeinflussen, kannst du täglich Porridge mit 1 Tl.Leinsamen frühstücken oder alle 2 Tage 1 Tl. Flohsamenschalen gelöst in einem Glas Wasser trinken. 

Falls du mehr zur Darmgesundheit und Stoffwechseloptimierung mit Ayurveda erfahren willst, klicke hier…

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Kategorisiert in Ernährung
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